Freitag, 10. Dezember 2010

Nordwald-Markt Eröffnung - ungekürzter Zeitungsbericht

Nachdem der Bericht im Fränkischen Tag doch sehr stark verkürzt wiedergegeben wurde, können Sie hier die ungekürzte Wahrheit über das "Wunder von Nordhalben" nachlesen.
Herzlichen Dank an Norbert Neugebauer, der diesen Bericht verfasste und auch die Fotos schoss.
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Das „Wunder von Nordhalben“ öffnet seine Tore
Der bürgereigene Nordwald-Markt wurde im Schneesturm eingeweiht

Nordhalben. 
Auch durch den Schneesturm „Katharina“ ließen sich die Nordhalbener nicht nehmen, „ihren“ neuen Bürgerladen gebührend einzuweihen.

Bei einem Wetter, bei dem man sonst wohl kaum freiwillig einen Fuß vor die Tür setzt, strömten nicht nur die rund 450 Anteilseigner der Betreiber-Gesellschaft zum hellerleuchteten Nordwald-Markt. Allerdings konnte aufgrund der extremen Witterung nicht der vorgesehene Zeltbetrieb stattfinden, weshalb die anschließende Feier in das Haus des Gastes verlegt wurde. 
Die beiden Ortsgeistlichen Richard Reis und Holger Winkler nahmen zusammen mit Gemeindereferent Bernd Sorgenfrei die Segnung vor. Pfarrer Winkler nannte die Verwirklichung der NohA-Idee eines selbstgeschaffenen Einkaufsmarktes ein „Wunder von Nordhalben“. „Gottes Segen möge auf Allen ruhen, die hier ein und aus gehen“, verband er mit dem Wunsch, dass „offene Herzen und Freundlichkeit“ in dem gemeinsamen Werk herrschen. Neben den Nordhalbener und auswärtigen Miteignern hatten auch einige Vertreter des öffentlichen Lebens den Weg in das schneeumtoste Verkaufsgebäude gefunden, das zur Besichtigung freistand.


Im fast vollbesetzten Haus des Gastes begrüßte NohA-Vertreter Bernd Daum die Gäste und dankte allen ehrenamtlichen Initiatoren, Vorbereitern, dem Notar „im Außendienst“ und der gastgebenden FWO, den Helfern und dem neuen Personal für ihren bisherigen Einsatz. Mit Karl Roth, dem Erwerber der Immobilie und Otmar Adler, als Hauptlastträger, hob er die beiden wichtigsten Personen der bisherigen Erfolgsgeschichte heraus. 
Adler ging in wenigen markanten Schlagworten auf den Werdegang des Bürgermarktes ein. Nach fünfmonatigem Leerstand des bisherigen Betriebes habe NohA die Initiative ergriffen, für die Idee geworben, mit 450 Unterzeichnern eine finanzielle Basis geschaffen und mit 50 Freiwilligen in 2.500 Arbeitsstunden den Markt wieder hergerichtet. Es sei nun an der Kundschaft, ob sich die viele Arbeit gelohnt habe und für die nächsten Jahrzehnte den Erfolg gewährleiste. 
Von einer „Wiederauferstehung im Advent“ sprach der hauptamtliche Geschäftsführer Prof. Volker Hahn, der als erfahrener Bürgerladen-Manager zusammen mit seinem Büro den Werdegang maßgeblich begleitete und auch die Einstellungen vornahm. Einfach einen ganzen Markt als Gemeinschaftseinrichtung zu kaufen, das sei wohl in ganz Oberfranken einmalig lobte er und zahlte bereitwillig seine Wettschuld. Dass der Nordwald-Markt noch vor dem zweiten Adventswochenende öffnen würde, hatte nämlich er selbst nicht geglaubt, was ihm zwei Kisten Sekt kostete. 
„Das kleine Pflänzchen muss jetzt nur noch wachsen“, meinte stellvertretender Landrat und Nachbar-Bürgermeister Gerhard Wunder aus Steinwiesen. Den Machern gebühre Dank und Anerkennung für dieses Engagement der sprichwörtlichen Selbstversorgung durch Nähe im Sinne des gemeinsamen Interkommunalen Entwicklungskonzepts. 
Nordhalbens amtierender Bürgermeister Michael Wunder dankte allen Mitwirkenden im Namen der Marktgemeinde. Er nannte Roth den Spielführer und gleichzeitig Antreiber für das gemeinschaftliche Unternehmen. Bei der Verwirklichung waren viele Hürden zu überwinden, aber es gab auch viele Helfer. Er lobte den Mut zum Risiko „für die einzig verwirklichbare Chance“. 

Zum Abschluss des offiziellen Teils überreichte Sparkassen-Vertreter Alfred Rosenbaum von der Zweigstelle Nordhalben einen Startscheck über 1.000 Euro. Zum Gelingen der Veranstaltung trugen bei die Freiwillige Feuerwehr, die in der Sturmnacht die Autofahrer sicher einwies, die Hobbysportler in der Schenke, die Musikkapelle Nordhalben und das Vorbereitungsteam von NohA. Wenn der Andrang, wie beim ersten Verkaufstag anhält, dann brauchen sich die Betreiber keine Sorgen machen – die Käufer strömten von früh bis spät in den Nordwald-Markt.nn


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